Richtig wirtschaften mit dem Hausbudget

Immer wieder hört man von unerwarteten Baukosten, die das geplante Budget deutlich übersteigen. Damit es keine bösen Überraschungen gibt, haben wir einen Ratgeber für Sie zusammengestellt
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Wer klug plant spart Zeit und Nerven. © Archiv

Ein Haus ist für die meisten Menschen die größte Investition ihres Lebens. Damit es nach der Fertigstellung zu keinem bösen (finanziellen) Erwachen kommt, ist eine genaue Bau- und Kostenplanung im Vorfeld wichtig. Mit unseren Checklisten liefern wir Ihnen wichtige Anhaltspunkte, damit der Traum vom Eigenheim Wirklichkeit wird.
 

Ein Haus zu bauen ist keine schnelle Angelegenheit, sondern ein Projekt, das einer genauen Planung bedarf. Schnell kann man den Überblick verlieren, denn vieles ist zu bedenken. Neben den grundsätzlichen Entscheidungen über Grundstück, Gebäudeart und – größe, Bauweise, und Effizienzklasse sowie die Beauftragung der Ausführenden, ist der erste und wichtigste Schritt das eigentliche Kostenmanagement. Bevor man sich hier in Details stürzt, sollte man jedoch zunächst einige wichtige Fragen kläre:
 

Die ersten Schritte:

  • Was kann ich mir leisten?
  • Welche Eigenmittel stehen mir zur Verfügung?
  • Wie hoch sind meine monatlichen Fixkosten?
  • Wieviel kann ich durch Eigenleistungen sparen?
  • Welche Förderungen gibt es? Habe ich diese beantragt?
  • Habe ich alle Zusatz- und Nebenkosten wie Grundsteuer, Provisionen, Bewilligungen, Eintragungen usw. einberechnet?
  • Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es? Kenn ich alle?

Kostenplanung

Als Bauherr ist eine laufende Kostenplanung während des gesamten Bauprojekts das Um und Auf. Nur so kann man einen genauen Überblick über die Finanzlage bewahren. Gleichzeitig sollte man aber auch genaue Vorstellungen davon haben, welche Kosten noch entstehen können. Je nach Bauphase lassen sich diese Kosten dann in der Regel immer genauer und detaillierter berechnen.

Bei der Kostenplanung unterscheidet man grundsätzlich zwischen den Grundkosten, den Finanzierungskosten und den Baukosten:

  1. Grundkosten: Dazu zählen der Kaufpreis, die Grunderwerbsteuer (3,5 Prozent vom Kaufpreis), die Grundbuchsgebühr (1,1 Prozent vom Kaufpreis), die gerichtliche Eintragungsgebühr, die Anwalt- und Notarkosten, die Kosten der notariellen Unterschriftbeglaubigung sowie gegebenenfalls Maklerkosten. Hinzukommen können außerdem noch die Erschließungskosten des Grundstückes. (Verlinkung auf Finanzierung?)
     
  2. Kosten der Finanzierung: Dazu gehören die Kreditvertragsgebühr, die Bearbeitungsgebühren der Bank sowie die Kosten der Verbücherung der Hypotheken.
     
  3. Die Baukosten: Darunter versteht man alle finanziellen Aufwendungen, die bis zur Fertigstellung des Eigenheims anfallen. D.h. die Herstellungs- und Errichtungskosten und die Baunebenkosten. Zu den Baunebenkosten zählen die Genehmigungsgebühren, Abnahmegebühren, Versicherungen sowie die Honorare aller Beteiligten.

Insbesondere bei den Baukosten ist eine sehr genaue Planung im Vorfeld notwendig. Nur so können die Kosten präzise kalkuliert werden. Wer bereits ein klares Bild von seinem künftigen Traumhaus hat, hat einen deutlichen Vorteil. Folgende Fragen sollten geklärt sein:

Ohne Plan kein Haus

  • Wieviel Platz brauche ich? Wie viele Zimmer benötige ich?
  • Wie groß ist die Familie und wie groß soll sie noch werden?
  • Welche Generationen in welchem Alter werden hier leben?
  • Massiv-, Leicht- oder Holzbauweise?
  • Baumeisterhaus oder Fertighaus?
  • Passiv- oder Niedrigenergiehaus?
  • Plane ich ein Gästezimmer oder ein Hobbyzimmer?
  • Stockhaus oder Bungalow?
  • Keller oder nicht?
  • Ausgebautes bzw. ausbaubares Dachgeschoß?

Für die Zukunft planen

Weiters sollten Sie so gut wie möglich vorausplanen, was sich eventuell in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten ändern wird. Denken Sie hier zum Beispiel an eine Nachrüstung im Energieversorgungsbereich, den nachträglichen Einbau einer Wohnraumlüftung oder auch eines Liftes bei nachlassender Mobilität im Alter. Der Grundriss eines Hauses und die Anzahl sowie Lage der Räume sollte optimal auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sein. Auch hier sollten Sie an die Zukunft denken. Eine barrierefreie Gestaltung von Beginn an kann genauso dazugehören wie etwa die Flexibilität der Räume bei Besuch oder Familienzuwachs. Planen Sie Ausweichzimmer, teilbare bzw. zusammenlegbare Räume, und wenn es der Platz nicht erlaubt, entwerfen Sie Multifunktionszimmer (z. B. Gästezimmer, Home Office und Arbeitsraum in einem).

Achtung Kostenfallen

Achten Sie auf Kostenüberschreitungen, sonst kann es am Ende zu einer Lawine an Mehrkosten kommen!

  • Baustillstände vermeiden
  • Baumängel: Ein wachsames Auge ist wichtig!
  • Gesunde Selbsteinschätzung bezüglich Eigenleistungen
  • Teure Fehlplanungen vermeiden
  • Winterbau ist kostenintensiver
Rohbau
Fenster und Türen einbauen, danach kann der Rohbau trocknen © RWA

Vom Grundlagenplan bis zum Erstentwurf

Hat man schließlich eine genaue Vorstellung davon, wie das künftige Haus aussehen soll, so kann ein Grundlagenplan erstellt werden. Dieser soll die Umrisse des Grundstücks (Link zu Grundstück einfügen?) mit den Himmelsrichtungen enthalten. Das ist deshalb so wichtig, weil Lage und Orientierung die künftige Energieeffizienz maßgeblich beeinflussen. Dieser enthält zudem die Info, wie und wo die einzelnen Räume angeordnet werden, die Auswahl der Baustoffe  sowie eine mögliche Unterkellerung. Aus den Angaben wird dann ein Vorentwurf gefertigt und mit der Baubehörde abgestimmt. Wenn keine wesentlichen Kritikpunkte vorliegen, kann im nächsten Schritt der Entwurfsplan erstellt werden.

Wir planen Ihr Traumhaus

Jeder Bauherr und Sanierer hat seine ganz eigene Vorstellung vom Traumhaus. Deshalb hört sich Ihr persönlicher Baumanager gerne all Ihre individuellen Wünsche an und unternimmt alles, um diese gemeinsam mit Ihnen vollständig umzusetzen. So wird Ihr Haustraum zur Wirklichkeit.

Den Haustraum virtuell wahr werden lassen!

Virtueller Rundgang auf Zukunft-Bauen Virtueller Rundgang auf Zukunft-Bauen © Lagerhaus
Unser Tipp: Besichtigen Sie Ihr Traumhaus bevor es gebaut wird! Mit Lagerhaus können Sie Ihr zukünftiges Haus bereits in der Planungsphase virtuell begehen. Genaue Informationen erhalten Sie bei Ihrem Lagerhaus Fachberater und auf der Seite www.zukunft-bauen.at

Der Weg zur Baugenehmigung

Aus dem Grundlagenplan und dem Vorentwurf ergibt sich letztendlich der Einreichplan, der mit der technischen Beschreibung und der Bauplatzerklärung an die Baubehörde übergeben wird. Der Plan wird mit dem vorliegenden Bebauungsplan abgeglichen. Ein Bauverhandlungstermin wird festgelegt; dazu werden alle betroffenen Parteien (Bauherr, Bauführer, Planer, Straßenverwaltung und Nachbarn) eingeladen. Das Bauvorhaben wird mit den geltenden Bauvorschriften abgeglichen und etwaige Einwände werden aufgenommen. Der jeweilige schriftliche vollständige Bauantrag ist bei der Gemeinde einzureichen. Wenn alle Richtlinien eingehalten wurden, erhalten Häuslbauer einige Wochen später den lang ersehnten Baubewilligungsbescheid.  

Ihr Lagerhaus begleitet Sie gerne auf den Weg zur Baugenehmigung und auf Wunsch auch bis zum fertigen Haus. Die Bau-Fachberater im Lagerhaus verfügen über jahrelange Erfahrung und sind Profis auf ihrem Gebiet. Sie wissen nicht nur, wie Sie am besten an Ihr Projekt herangehen, sondern besitzen wertvolles Fachwissen rund um das Thema Bauen. Wir freuen uns Sie und Ihr Bauprojekt kennenzulernen!

Bauzeitenplan

Für ein erfolgreiches Bauprojekt ist die konstruktive, termingerechte Zusammenarbeit aller Beteiligten äußerst wichtig. Hierfür benötigt man einen sogenannten Bauzeitenplan, der festlegt, in welcher Reihenfolge wer wann auf der Baustelle arbeitet. Ein solcher Bauzeitenplan ist äußerst praktisch und unterstützt Sie bei der Fertigstellung Ihres Eigenheims. 

TIPP:
Ihr Lagerhausfachberater in einem Lagerhaus in Ihrer Nähe steht Ihnen beim Hausbau jederzeit helfend zur Seite. Wir übernehmen:

  • Ermittlung und Überwachung der Herstellungskosten
  • Erstellung eines Terminplans
  • Qualifizierte Bauleitung auf der Baustelle
  • Koordination des Projektes
  • Überwachung aller vergebenen Dienstleistungen
  • Gewährleistung einer ordentlichen Schlussabnahme

Noch einfacher geht es mit dem Leitfaden auf www.zukunft-bauen.at. Auf dieser Seite finden Sie eine Schritt für Schritt Anleitung für Ihren Hausbau, sowie den passenden Ansprechpartner.

In unserem Artikel "Checkliste - Planung und Finanzierung beim Hausbau" finden Sie nochmals alle wichtigen Punkte auf einem Blick.

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